Lutz van Dijk, deutsch-niederländischer Schriftsteller und Historiker, unterstützt unser Projekt. Er war zehn Jahre Lehrer in Hamburg, später Mitarbeiter des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam. Seine Bücher richten sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene und erzählen meist von jungen Leuten, die anders sind als die Mehrheit – zum Beispiel Angehörige einer religiösen oder sexuellen Minderheit – und sich für ihre Rechte einsetzen. Damals und heute, hier und in anderen Ländern.
Seit 2001 lebt er in Kapstadt als Mitbegründer der Stiftung HOKISA, die sich für Kinder und Jugendliche in einem Township einsetzt. HOKISA ist ein Heim für an HIV/Aids erkrankte Kinder und durch die Krankheit beeinträchtigte oder zu Waisen gewordene Kinder. Dort finden sie Schutz.
Lutz van Dijk hat uns geschrieben:
Das Buchprojekt “Todesursache Flucht“ unterstütze ich uneingeschränkt, weil es die am meisten Betroffenen selbst zu Wort kommen lässt – ihnen Stimme und Gesicht und damit Würde gibt.
Und es zeigt, was in der gegenwärtigen Diskussion zu oft vergessen wird: Die vielen Menschen in Not, die zu uns kommen, sind auch eine große Chance für die deutsche Gesellschaft menschlicher zu werden. Zu erfahren, dass Teilen sowohl den Notleidenden als auch den Gebenden glücklicher machen kann.
Diejenigen, die ein “Deutschland den Deutschen” fordern, sind zu bedauern, denn sie haben mehr Angst als Hoffnung in ihrem Leben. Gleichwohl müssen wir ihnen gegenüber aber auch aufstehen und den Mund aufmachen. Vor 80 Jahren geschah die Pogromnacht in Deutschland am 9. November 1938 – zu viele schauten damals zu, als jüdische Geschäfte zerschlagen, Synagogen in Brand gesteckt und jüdische Menschen geschlagen und ermordet wurden.
Dies war nur der Auftakt zum Holocaust. Heute können wir zeigen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben.