Michael Ritter, Jahrgang 1961, hat an der Universität Augsburg Geographie, Geschichtswissenschaft und Volkskunde studiert. Viele Jahre war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Volkskundemuseum, seit 2014 ist er Referent für Regionalkultur beim Bayerischen Landesverein für Heimatpflege in München, eine bürgerschaftliche Vereinigung mit rund 8.000 Mitgliedern. Michael Ritter ist auch verantwortlicher Redakteur des Vereinsmagazins „Schönere Heimat“.
Auf der Vereinshomepage steht der Satz: „Heimat kennt keine Grenzen“. Sie verstehe sich „als Bewährtes in Bewegung“, und: „Heimat ist keinesfalls statisch, unveränderbar, festgefügt. Sie verändert sich nach aktuellen Bedürfnissen und trägt die Spuren menschlichen Wirkens, des Belebtseins. (…) Regionale Kultur ist ein Spiegel unserer vielfältigen Lebensweisen, daher weder altbacken noch museal, weder konservativ noch fortschrittlich, noch rechts und nicht links. Sie steht allen Generationen und Altersstufen, allen Bildungsschichten und allen Temperamenten offen. Sie darf nicht vereinnahmt werden für Einzel- oder Gruppeninteressen.“
Michael Ritter hat unsere Crowdfunding-Kampagne unterstützt. Warum – das hat er uns geschrieben:
Meine allergrößte Hochachtung und Wertschätzung für diese beeindruckende Initiative! Die Frage unseres Umgangs mit Menschen auf Flucht ist zwar nicht die „Mutter aller politischen Probleme“ in Deutschland, aber doch ein Prüfstein für das Werteverständnis und das Verantwortungsbewusstsein unserer Gesellschaft. Als jemand, der beruflich seit vielen Jahren in der Heimatpflege tätig ist, begegne ich vielen Menschen, die zurecht stolz sind auf unsere Heimat: auf unsere vielgestaltigen Kulturlandschaften, unsere kulturellen Leistungen, unsere identitätsstiftenden Traditionen, unsere wirtschaftlichen Erfolge und auf vieles mehr. Doch mehr noch als auf all diese Errungenschaften dürfen wir stolz sein auf unsere demokratische Verfassung, basierend auf der Anerkennung der Menschenrechte und den Werten der christlichen Weltanschauung. Sie ist unser größtes Gut, aber auch unsere größte Verpflichtung. Wir dürfen daher nicht die Augen verschließen vor dem Tod und dem Leid von Flüchtlingen, egal welchem Land, welcher Kultur oder Religion sie angehören. Das Projekt „Todesursache: Flucht“ verdient daher in hohem Maße unsere Unterstützung.